Wer auf einer Webseite im oberen Bereich über möglichst viele Inhalte informieren wollte, hat oft auf einen traditionellen Slider gesetzt.
Doch es zeichnet sich ein Trend ab: Slider werden immer seltener verwendet. Viele Inhalte auf wenig Platz, welchen Nachteil kann das bitte haben?
Wir konsumieren Inhalte anders
Kleine Zeitreise: Wir gehen 10 Jahre zurück, es ist 2014. Smartphones sind mittlerweile in unseren Alltag eingedrungen, echte Arbeit wird aber weiterhin primär am klassischen Computer erledigt. Das Internet ist nicht mehr wirklich “Neuland”, auch komplexe und umfangreiche Inhalte können schnell geladen und dargestellt werden.
Doch es fällt auch auf, dass Webseiten noch nicht die Convenience aufweisen, die wir heute gewohnt sind. Im Gegenteil: Es wird viel experimentiert. Webseiten sind oft überladen und schwer zu navigieren. Besonders kleinere Unternehmen haben nicht selten Webseiten, die einfach schwierig zu bedienen sind.
Slider hatten zu diesem Zeitpunkt zwei Aufgaben:
- Den Fokus der Webseite klarer darstellen
- Den Besucher auf die relevanten Inhalte verweisen
Natürlich gab es zu dem Zeitpunkt auch schon viele Webseiten, die Slider & Karussells sinnvoller verwendet haben. Onlineshops beispielsweise können so einfach mehrere Angebote auf einmal darstellen.
Doch unser Verhalten hat sich geändert: Inhalte müssen in der ersten Sekunde klar erkennbar sein, wir verschwenden weniger Zeit damit, lange zu suchen.
Slider sind in der klassischen Variante zu träge, niemand schaut sich mehr 10 Elemente an, damit vielleicht ein Punkt relevant ist. Die Inhalte müssen auf einem Blick erkennbar sein.
Also keine Slider mehr auf Webseiten?
Wie so oft kommt es auf den Use-Case an. Insbesondere auf einer knackigen Landingpage sollte man auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass gewisse Elemente gar nicht erst gesehen werden. Immerhin treten wir heute viel analytischer und logischer an Webseiten heran.
Doch das heißt nicht, dass es gar keine Einsatzfelder mehr gibt.
Slider korrekt verwenden
Es gibt auch noch heute sinnige Verwendungen für Slider, wenn man sie korrekt verwendet.
Wichtig ist es, dass ein Slider als solches erkennbar ist. Steuerelemente müssen deutlich auffallen, ein animierter Timer kann deutlich machen, dass hier noch andere Inhalte warten.
Inhalte ohne echten Mehrwert sollten vermieden werden. Dafür sollte klar beachtet werden, welche Art von Besucher sich auf welchen Seiten bewegt. Die Inhalte auf einer Seite für Investoren verfolgen eine ganz andere Zielsetzung als die Seite der lokalen Schlachterei.
Ein Slider sollte klar machen, dass sich hier Informationen verstecken, die für den User einen klaren Vorteil haben. Beispielsweise kann bei einem Onlineshop über aktuelle Rabattaktionen informiert werden. Der Kunde wird wissen wollen, wo er sparen kann.
Wenn das beachtet wird, kann ein Slider auf einer Webseite auch heute noch ein relevanter Mehrwert für die eigene Webseite sein.